Dienstag, 25. September 2012

GC Sauerland

Ich kann ja kaum anders. Wenn es irgendwie geht, dann muß ich Plätze spielen, die ich vorher noch nicht gespielt hatte. Ende Juli gab es wieder einen Nachmittag, an dem ich um 17.00 Uhr das Büro verlassen konnte. Ziel war diesmal der GC Sauerland. Der Platz hatte mich schon länger interessiert, weil es ein 10 Loch-Platz ist. Und nun hatte ich die Chance, ihn auch zu spielen.


45 Minuten Fahrt und am Rande eines Wohngebietes in der Nähe von Arnsberg in Neheim-Hüsten war dann der Platz.  Den Club selber kann man ohne weiteres als traditionell bezeichnen. Gegründet 1958 gehört er auf jeden Fall zu den alten Clubs in Deutschland. Gebaut in einem Schlosspark und konzipiert von dem guten, alten Herrn von Limburger ist dort ein kleines "Schätzchen" ansässig. Vielleicht lag es auch etwas an dem perfekten Wetter, aber ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Es ist der perfeke "Reisegolfer-Platz". Gut gepflegt, ansprechendes Design und Löcher, die einen fordern, aber die einem bei gutem Spiel auch mit einem guten Score belohnen. Interessant ist auch, dass es ein 10-Loch Platz ist. Angelegt als 9-Loch Platz, wurde irgendwann das 10. Loch zugefügt. Ein hübsches, kurzes Par 3, welches man in der 2ten Runde anstatt der 7 spielen muss. Das hatte ich so bisher auch noch nicht.

Loch 16. Spielt man auf einer 18 Loch Runde nur einmal...
Fazit: Wunderschöner 9(10)-Loch Platz im Nordwesten des Sauerlandes. Hier kann man sicher auch einen schönen Kurzurlaub machen.

Reisegolfer-Rating: 4

GC Sauerland

Dienstag, 18. September 2012

GC Hillerheide

Wenn man alle Plätze einer Region spielen möchte, dann muss man wirklich alle spielen. Da kann es natürlich auch passieren, dass man nicht immer nur die Topplätze spielt. Ende Juli war es dann soweit. Es war schon etwas später und für 18 Loch reichte es nicht mehr. Ich hatte eine Begleitung aus der Betriebssportgruppe und die Fahrt führte uns nach Recklinghausen. In der Trabrennbahn Hillerheide (wird die noch betrieben?) gab es einen 9-Loch Platz.


Die Hinweise für Gäste auf der Website waren schon abenteuerlich. Vor dem Spielen ist das Greenfee zu entrichten! Im Casino Marpe zu den Öffnungszeiten, ansonsten bei einem Clubmitglied/Greenkeeper auf dem Platz. Das Casino war nicht besetzt (da schien seit Tagen keiner mehr gewesen zu sein), aber auf dem Kurs mähte jemand den Rasen. Wir also hin und unser Geld abgegeben, welches dann sofort in einer Tupperdose verschwandt. Quittung war die Scorecard. Bevor wir abschlugen, mussten wir aber nochmal zu dem Rasenmähermann. Wir wussten nicht genau, wo wir abschlagen sollten. Natürlich hatte der gute Mann eine Lösung parat. Nur hätte ich von mir aus dort nie abgeschlagen. Ich sah kein Fairway und keine Abschlagsmarkierungen...

Irgendwann ging es dann aber trotzdem los. Über den Sand der Trabrennbahn auf etwas grünes. Mit viel Wohlwollen konnte man es als Fairway bezeichnen. Dann ging es über einen Teich auf ein sehr kleines Grün mit einer Graslänge, bei der sich anderswo Clubmitglieder bei der Länge des Fairways beschwert hätten. Loch 1 hatte ja auch Vorgabe 1. Konnte ja auch nicht so leicht sein. Bei den nächsten Löchern konnte man dann sehen, wo es hinging. Das war doch schon mal was. Die Graslänge auf den Grüns wurde auf den nächsten Löchern nicht viel kürzer. Da musste man eben etwas kräftiger putten. Die Länge des Platzes war auch nicht unbedingt auf Longhiter ausgelegt. Par 30 mit 1347 Metern. Und die beiden letzten Löcher hatten nur 58 und 65 Meter. Nun denn. Wenn man Golf als solches liebt, war die Runde gar nicht mal so schlimm. Es war Golf. Man musste einen Ball vom Abschlag in ein definiertes Ziel bringen. Und die Aufrechterhaltung des Platzes erfordert einige Enthusiasten, die sich um die Pflege kümmern. Als wir dort waren, war übrigens relativ viel los. Viele Männer mit Schlägern und einem Bier in der Hand. Ist doch eine schöne Beschäftigung für einen Sommerabend. Man kann schlechteres machen.

Abschlag Loch 9

Fazit: Es ist immerhin ein Golfplatz. Und wo bekommt man sonst eine 18-Loch Runde für 10 Euro?

Reisegolfer-Rating: 0

P.S.: Ich freue mich schon auf die Runde im Jammertal...

Hillerheide

Mittwoch, 12. September 2012

Winston Links

Winston Links. Der Platz ist ja seit der Eröffnung in aller Munde in Golferkreisen. Die Familie Pon hat hier richtig investiert. Zusätzlich zu den schon seit 2002 bestehenden beiden Plätzen (OPEN und KRANICH) hat im Juli 2011 der neue Linkskurs eröffnet. Hier hat man 1,2 Millionen Kubikmeter Erde bewegt, um dem Spieler eine Art Linksgolfgefühl zu geben. Wer diesen Blog schon mal gelesen hat weiß ja, dass ich Golfplätze mag, aber Linkskurse liebe. Und daher war ich nach meiner Ansicht auch genau der richtige Tester.

Loch 5. Nettes Par 3
Im Juli konnten wir dann endlich den Gutschein einlösen, den wir im Juni letzten Jahres geschenkt bekommen haben. Der erste Eindruck, nachdem man das Gelände mit seinem Auto nach längerer Fahrt durch meist enge, kurvenreiche Strassen befährt, ist: "Mmmh. Was ist das denn? Ist das Mecklenburg-Vorpommern?". Linker Hand sieht man von der Zufahrt aus nur spitze Sandhügel. Nun ja. Es sieht trotzdem beeindruckend aus. Wir wurden nett empfangen und nach kurzem einspielen begann die Runde.

Erster Eindruck vom Tee1 war sehr positiv. Schöner Anblick und es hatte wirklich etwas von einem Linkskurs. Die Fairways waren wellig und nicht immer breit. Die Landezone für den perfekten Schlag war breit genug. Aber nicht jeder Schlag bei jedem Normalgolfer ist perfekt, wie wir ja alle wissen. Trotzdem schön. Die ersten 9 machten mir viel Spass. Es war eine gute Mischung von linksähnlichen Löchern mit machbarer Länge. Einige Male spielte man auch an einem Wald entlang. Was es ja auch einige Male auf echten Linkskursen gibt. Man sollte nur nicht allzu viel streuen bei seinen Schlägen. Das spart lange Sucherei. Ich durfte zweimal lange suchen. Glücklicherweise war auf dem Kurs ausser uns beiden nicht viel los (ist der Platz zu teuer?).

Blick vom Abschlag der 10
Die zweiten 9 fand ich persönlich etwas besser. Da hatte man für meinen Geschmack etwas mehr Links-Gefühl. Mir gefielen die Löcher 10 und 15 ausgesprochen gut (auch wenn ich dort nicht immer gut gescored habe).

Tja. Was soll ich sagen. Wer gerne mal einen Linkskurs spielen möchte und wem die Reise an die Niederländische Küste oder auf die Britischen Inseln zu lang ist, der sollte unbedingt mal ein Wochenende in Vorbeck buchen. Es gibt gute Pauschalen (wir waren in dem sehr nett eingerichteten Haus Vorbeck direkt neben der Anlage) und die zwei anderen Plätze sind auch schön. In den Pauschalen ist übrigens immer eine Runde auf dem tollen 9-Loch Kurs enthalten. Den kann ich jedem ans Herz legen. Linksgefühl mit Par 3 Löchern.

Natürlich ist auch hier nicht alles perfekt. Für mich mit meiner Linkskurs Leidenschaft waren die in die Landschaft gesetzten Dünen zu spitz und zu künstlich... Richtige Dünen sind mehr vom Wind abgerundet... Aber trotzdem:

Fazit: Schöner Platz in für die Gegend ungewöhnlicher Landschaft. Unbedingt hinfahren und ein eigenes Bild machen. Wir kommen auch wieder!

Reisegolfer-Rating: 7


Winston Links

Mittwoch, 5. September 2012

GC Wümme

Im Juli war es wieder mal soweit. Wir waren wieder mal in Sachen Betriebssport unterwegs. Das ist übrigens keine schlechte Sache. Man spielt dauernd auf verschiedenen Plätzen und man lernt viele Menschen kennen. Manchmal sogar Kollegen, die man vorher noch nie gesehen hat... (geht natürlich eher bei Betrieben mit mehr als 5 Mitarbeitern). Wir finden meist nur Zeit, um ein oder zweimal im Jahr an einem Turnier für unseren Arbeitgeber teilzunehmen. Dieses Mal war es dann eben Wümme. Nach langer Anfahrt von Hamburg kamen wir dann irgendwann "in the middle of nowhere" nahe Rothenburg/Wümme an. Der Platz ist wirklich (aus meiner Sicht) mitten im Nichts.


Wir würden freundlich im Büro empfangen und nach einem kurzen einspielen ging es auch schon los. Der Platz beginnt mit einem normallangen (was ist normal?) Par 5 mit einem leichten Dogleg nach rechts. Loch 2 ist dann wieder ganz nach meinem Geschmack. Recht kurz (320m), in der Mitte einen Teich und das Grün rechts auch von Wasser geschützt. Ein Klassiker! Die nächsten Löcher sind dann nicht ganz so aufregend. Flach und hin und her (parallel). Schön fand ich dann wieder die 8. Auch kurz, aber herausfordernd. Das nächste erwähneswerte Loch war dann die 12. Man ist mit einem Teich konfrontiert (nicht wirklich groß), der Spieler ohne entsprechende Länge vor Probleme stellen könnte. Aber hier gibt es rechts vom Wasser eine Ausweichmöglichkeit, die man zur Not nutzen kann. Der zweite Schlag geht dann (bei normalem Verlauf) bergauf in ein erhöhtes Grün. Erwähnenswert ist auch noch das Abschlußloch. Lang genug (knapp 380m) und beim zweiten Schlag rechts von Wasser gut geschützt. Zudem ist der Bunker rechts vom Grün klug plaziert.


Das Essen auf der Terrasse nach der Runde war auch gut. Damit war es ein gelungener Golftag. Kritikpunkt waren die Grüns. Meine Mitspieler bezeichneten sie als unputtbar. Ich fand sie ok, aber schwer zu lesen.

Fazit: Vollkommen in Ordnung. Muss aber wohl nicht nochmal aus Hamburg anreisen.

Reisegolfer-Rating: 4

Wümme